jämmerlich

jämmerlich

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jäm|mer|lich ['jɛmɐlɪç] <Adj.> (emotional):
a) Jammer, großen Schmerz ausdrückend:
jämmerliches Weinen; sie weinte jämmerlich.
Syn.: herzzerreißend.
b) mitleiderregend ärmlich, dürftig:
während seiner Studienzeit hauste er in einer jämmerlichen Dachkammer; jämmerlich angezogene Kinder.
Syn.: armselig (emotional), elend, kärglich, kümmerlich.
c) (abwertend) verachtenswert:
ein jämmerlicher Feigling; er hat heute jämmerlich gespielt.
Syn.: elend (emotional), erbärmlich, verächtlich.
d) <verstärkend bei Adjektiven und Verben> sehr, überaus:
wir kamen nur jämmerlich langsam voran; er hat sich jämmerlich gelangweilt; sie fror jämmerlich in ihrem dünnen T-Shirt.
Syn.: bitter, entsetzlich (ugs.), erbärmlich (ugs.), furchtbar (ugs.), fürchterlich (ugs.), schrecklich (ugs.).

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jạ̈m|mer|lich 〈Adj.〉
1. elend, erbärmlich, abgemagert, zerlumpt (Person, Gestalt)
3. kümmerlich, sehr arm (Leben, Behausung)
4. verächtlich, feige (Verhalten)
● \jämmerlich weinen; jmdn. \jämmerlich verprügeln, zurichten

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jạ̈m|mer|lich <Adj.> [mhd. jæmer-, jāmarlich, ahd. jāmarlih]:
1.
a) Jammer, großen Schmerz ausdrückend:
-es Weinen;
b) [durch fremde Schuld od. eigenes Unvermögen] elend u. beklagenswert:
ein -er Zustand;
sie sind j. umgekommen;
er sieht j. aus;
c) in mitleiderregender Weise ärmlich, dürftig:
in einer -en Dachkammer hausen;
j. angezogene Kinder;
d) (abwertend) verachtenswert:
ein -er Feigling;
sie hat heute j. gespielt.
2.
a) in seiner unangenehmen Wirkung sehr stark, groß:
eine -e Angst;
es herrschte eine ganz -e Kälte;
b) <intensivierend bei Verben u. Adjektiven> sehr, überaus:
j. frieren;
ich habe mich j. gelangweilt.

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jạ̈m|mer|lich <Adj.> [mhd. jæmer-, jāmarlich, ahd. jāmarlih]: 1. a) Jammer, großen Schmerz ausdrückend: -es Weinen; Gerät ein Hase in eine Falle, so hören wir ihn in der -sten Weise klagen (Natur 77); b) [durch fremde Schuld od. eigenes Unvermögen] elend u. beklagenswert: ein -er Zustand; Verpflegung und Hygiene waren j. (Heym, Schwarzenberg 83); Trotz der hohen Ausgaben war das Straßennetz j. (ADAC-Motorwelt 4, 1986, 32); sie sind j. umgekommen; er sieht j. aus; Wer will uns als moralische Instanz noch jemals respektieren, wenn wir heute so j. versagen? (Hochhuth, Stellvertreter 80); c) Mitleid erregend ärmlich, dürftig: in einer -en Dachkammer hausen; j. angezogene Kinder; d) (abwertend) verachtenswert: ein -er Feigling; Ich hatte damals einen -en Lohn für eine -e Beschäftigung (Jahnn, Geschichten 164); sie hat heute j. gespielt. 2. a) in seiner unangenehmen Wirkung sehr stark, groß: eine -e Angst; es herrschte eine ganz -e Kälte; b) <intensivierend bei Verben u. Adj.> sehr, überaus: j. frieren; ich habe mich j. gelangweilt; Für einen, dessen bürgerlicher Beruf das Schreiben ist, kam er j. langsam von der Stelle (Reich-Ranicki, Th. Mann 62); Das liebe alte Haus mit dem j. desolaten Zuschauerraum (Augsburger Allgemeine 11./12. 2. 78, 3).

Universal-Lexikon. 2012.

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